Dienstag, November 25, 2014

Meine Gedanken über das Leben




Meine Gedanken über das Leben 

Vergangenheit, jeder von uns hat sie,
und sie ist Bestandteil unseres Daseins.
Jeder macht in seinem Leben Fehler,
man muss damit leben und sie akzeptieren.

Jeder von uns geht seinen Weg,
ob es der Richtige ist, weiss keiner.
Doch wir leben in der Gegenwart,
wir können nichts ungeschehen machen,
wir müssen damit leben,
auch wenn es manchmal nicht einfach ist.

Die Zukunft liegt vor uns,
wie sie wird,
das entscheiden wir ganz allein.
Aber warum zu weit vorausschauen,
das bringt nichts ein.

Wir leben jetzt und hier
und unser Tun bestimmt unser Leben.
Also versuchen wir das Beste zu tun,
auch wenn es nicht immer das Richtige ist.

Jeder von uns hat nur dieses eine Leben,
so sollten wir es uns gegenseitig nicht schwerer machen,
als es schon ist.

Lebe also jeden Tag so,
als sei es der letzte,
dann wirst auch Du jeden Tag zufrieden beenden
und Dich auf den neuen Morgen freuen.

© angie1701



ext. Bild

Montag, November 24, 2014

Ein Tag ohne Liebe ist wie ein Rose ohne Sonne.



Ein Tag ohne Liebe ist wie ein Rose ohne Sonne.

Deshalb sollte man die Liebe immer bewahren, dass sie nie 

im Dunkeln endet, denn dann ist auch das Leben nicht viel 

wert.
Hegt das Pflänzchen Liebe und lasst es erblühen, auch wenn

 ab und an mal Dornen im Weg sind.
Rosen ohne Dornen gibt es nun mal nicht.


Und glaubt mir, die Liebe macht dieses Leben 

wirklich erst 

lebenswert.


Ich wünsch Euch allen viel Liebe im Herzen,
 Geli

Sonntag, November 23, 2014

Meine Gedanken zum Totensonntag


Meine Gedanken zum Totensonntag


 Der Ewigkeitssonntag oder Totensonntag ist in der evangelischen Kirche in Deutschland ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres.
Heute gedenken wir der Verstorbenen , ob Familienmitglieder, Freunde oder Bekannte.
Eigentlich sollten man nicht nur an einem Tag im Jahr daran denken, finde ich, aber viele tun es eben wirklich nur am Totensonntag.
Ich bin heute mit meinen Gedanken wirklich weit zurück in der Vergangenheit. Da sind die Grosseltern, bei denen ich aufgewachsen bin, und ich sehe Oma und Opa, die sich ja wirklich um mich gesorgt haben und aus mir doch einen anständigen Menschen gemacht haben.
Wie gut hat Oma gekocht, manchmal würde ich gerne mal wieder so ein leckeres Gericht essen, was sie besonders gut konnte oder mal einen richtigen Sumbarger Pfaakuchn essen.
Das sind Pfannkuchen, im fränkischen sagt man, die übers Knie gezogenen, eine besondere Art, die es grade im Frankenland gibt.
Der Opa war ja nun meine Bezugsperson, da er mir viel fürs Leben mitgegeben hat, vor allem ein sehr kluger Mann, dessen Rat mir auch heute manchmal fehlt.
Wie gerne würde man doch noch mit ihnen reden, doch leider sind sie schon lange gegangen, doch sie sind nie vergessen.
Dann ist da noch mein Vater, den ich , obwohl ich ihn erst in späteren Jahren richtig kennengelernt habe, auch sehr gern hatte. Ich seh ihn manchmal vor mir, seinen Hut aufm Kopf, und denke dran, wenn er mit Mutter zu mir ins Geschäft kam. Nun ist auch er schon seit  9 Jahren tot, wo ist da nur die Zeit geblieben.
Leider bin ich weit der Heimat und kann nicht mal an die Gräber gehen, doch in Gedanken werde ich heute auf den Friedhof in Sonnberg sein, den Weg, den ich viele male im Leben gegangen bin, gehen und im Stillen ein Gebet dort hinterlassen. 
Zu meinen Vater werde ich beim Engel im Coburger Friedhof eine Weile inne halten, denn wo er begraben ist, das weiss niemand, da er ein anonymes Begräbnis hatte. 
Viele Freunde von früher sind mittlerweile auch nicht mehr unter den Lebenden und auch ein grosser Teil meiner ehemaligen Arbeitskollegen .
So wird es heute ein etwas stiller Tag für mich und ich werde mit meinen Gedanken etwas weit weg sein. 
Euch Allen, die es lesen, wünsche ich einen schönen Sonntag in Stille und Frieden.

Eure Geli



Samstag, November 22, 2014

Glück ist wie ein Schmetterling







Glück ist wie ein Schmetterling...

wer kennt ihn nicht...diesen Song...

wer kennt sie nicht...diese zauberhaften Momente..

drum singe doch...sei fröhlich..!!

keiner verbietet dir...glücklich zu sein..!!

Liebe das Leben....es ist deins...

erfahre intensive Begegnungen...

erforsche das Glück.....

entdecke die Welt für dich....für andere....

immer wieder neu...

Lache doch mal öfter...

lachen hält jung.....

erfrischt Herz und Seele..

lachen ist gesund....

drum genieße das Glück zu jeder Stund....!!


© angie 1701







Nana Mouskouri - Glück ist wie ein Schmetterling - MyVideo

Donnerstag, November 20, 2014

Trüb und grau


Trüb und grau

Wieder ein Morgen ohne Sonne,
trüb und grau,
wolkenverhangen und Regen.
Doch schau um Dich herum,
die Erde braucht den Regen,
genauso wie den Sonnenschein.
Die Pflanzen wollen wachsen,
und brauchen das Wasser
Dann siehst Du den Regentropfen zu,
wie sie fallen, ganz sachte
und alles erscheint Dir
in einem anderen Licht.
Jeder Tag,
ob mit Sonnenschein oder Regen,
er ist uns geschenkt.
Wir sollten ihn auskosten und uns
am Leben erfreuen,
dann erscheint er uns auch nicht mehr 
trüb und grau

(c) angie 1701  (Juni 2012)


Mittwoch, November 19, 2014

Der Anruf



Der Anruf

Sie sass mal wieder vor dem Fernseher und sie wartete auf den Anruf, wie jeden Tag. Immer dieses Warten, bis er sich meldete, doch dann das erlösende Klingeln, ihr Herz schlug mal wieder bis zum Hals. Seine Stimme, die hörte sie so gerne, sie war beruhigend und es war wie Musik für sie. Warum war er nur so weit weg, und es blieb nur das Telefon, aber wenigstens sprachen sie sich einmal am Tag.

Wie war das doch vor einigen Wochen. Sie war mit Freunden unterwegs gewesen, einen Ausflug , der schon lange geplant war. Zum Camping an einem grossen See waren sie gefahren und die Sonne strahlte, es passte alles zusammen und es waren ein paar wundervolle Tage. Sie hatte mal Urlaub und konnte auch entspannen, aber wenn sie sich umschaute, lauter Paare, nur sie war wieder mal allein. Wie schön wäre es doch, wenn man solche Zeit gemeinsam geniessen könnte, mit jemanden , den man gerne hat, doch diesen Jemand, den gab es nicht.

Und nun beschlossen alle am Samstagabend in das nahe gelegene Tanzlokal zu gehen, sie war nicht ganz so begeistert, aber aussenstehen wollte sie nicht, also ging sie mit. Es war viel los, der DJ macht super Musik und brachte die neuesten Sachen, einen Mix, so dass für Jung und Alt etwas dabei war.
Und irgendwann sah sie ihn, er stand alleine am Tresen und trank sein Bier.
Sah gut aus, und er gefiel ihr...Sie schaute wohl doch ein wenig öfter hin und er bemerkte das.
Irgendwann kam er zu ihr an den Tisch und fragte, ob sie mit ihm tanzen wolle, das war wie in einem Traum, und sie sagte natürlich JA. Und es wurde ein wunderschöner Abend, sie tanzten und lachten und waren glücklich. Sie bereute es nicht mehr, dass sie mitgegangen war und war rundum glücklich.
Er kam von weit her und machte Urlaub am See, wollte ausspannen und das Leben mal geniessen. Sie erzählten sich viel voneinander und kamen sich näher , es war wie ein Rausch für sie, sie fühlten sich zueinander hingezogen. Die restlichen Tage waren nun nicht mehr öde und leer, und es war eine herrliche Zeit, die sie miteinander verbrachten.

Aber dann kam der Tag , um Abschied zu nehmen, und es flossen Tränen, sie hatten sich ineinander verliebt, doch wie sollte es nun weiter gehen. Die Entfernung war sehr gross, doch Liebe kennt nun mal keine Grenzen und so wollten sie sich bald wieder sehen.

Sie telefonierten nun täglich miteinander, jeden Abend um die gleiche Zeit, Stunden verbrachten sie am Telefon und sehnsüchtig wartete sie auf den Moment , wo das Telefon klingeln würde.

Doch heute war alles anders. Es klingelte wie gewohnt, sie nahm den Hörer, doch er klang nicht wie immer, so froh und glücklich, er war ernst und er sagte ihr, dass es sein letzter Anruf sein würde. Nun gestand er ihr, dass er verheiratet sei und sich nie von seiner Frau trennen würde. Sie sass da, erstarrt und wusste im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte. Alles , was er ihr erzählt hatte, war also gelogen. Sie war ein Abenteuer für ihn gewesen, nur eine Episode. Der Schlag sass tief und sie legte den Hörer auf, ohne sich zu verabschieden.

Dann liefen ihr die Tränen übers Gesicht, die Verzweiflung ergriff sie, und sie wusste nicht mehr ein noch aus...doch das Leben musste weiter gehen, aber wie?
Sie würde jeden Abend um die gleiche Zeit warten, doch es würde nie mehr klingeln, es war zu Ende, ein schöner Traum, der verging, mit einem Male.

©angie 1701

Es ist eine erfundene Geschichte, die sich so ähnlich doch bei vielen abspielt, man lernt jemanden kennen, man gewinnt Vertrauen , man schenkt Vertrauen und dann muss man mit einem Schlag erkennen, dass alles nur Lüge war und einer von Beiden wird unsäglich leiden.
Das Leben ist manchmal sehr ungerecht , aber es geht weiter, die Zeit wird die Wunden heilen, aber Narben bleiben, im Herzen und vor allem in der Seele.
Manchem passiert das sogar öfters und dann fehlt das Vertrauen ganz, sich wieder jemanden anzunähern.und einen Neuanfang zu wagen. Denn wenn zu viele Narben da sind, die Seele verwundet ist, dann wird es schwer.
Liebe ist das schönste im Leben, aber sie kann auch oft sehr weh tun.

Dienstag, November 18, 2014

Mein lieber Grossvater

Mein lieber Grossvater


Hallo guten Morgen lieber Opa ,
alles gute zum Geburtstag, so würde ich Dich heute morgen begrüsst haben.
Heute vor 116 Jahren, am 18. 11. 1898 wurdest Du geboren.
Du bist schon seit 33 Jahren nicht mehr da, aber ich vermisse Dich jeden Tag meines Lebens, denn Du warst der Mensch, der mir am allerliebsten war. Du hast mich auf meinem Weg begleitet von Anfang an, Du warst wie ein Vater für mich, und das werde ich Dir niemals im Leben vergessen. Wenn ich Rat brauchte, Du warst da – ich hab so viel von Dir gelernt, was mich fürs Leben geprägt hat – und ich hab vieles im Gedächtnis behalten, und manchmal könnte ich jetzt Deinen Rat so gut gebrauchen
Du hast mit mir gelernt, hast mir die Natur gezeigt, warst stolz, weil ich ein guter Schüler war und dass ich meinen Weg gegangen bin. Ich denk noch heut an das Gedicht, dass Du mir als 5-jährige beigebracht hast, als wir im Wald mit Oma unterwegs waren:
Wo`s Dörflein dort zu Ende geht,
wo`s Mühlenrad am Bach sich dreht,
dort steht im duftgen Blütenstrauch,
ein Hüttlein klein, mein Vaterhaus.

Da wohnen mir zwei Menschen drin,
voll Liebe und voll treuem Sinn.
Der Vater und die Mutter mein,
das sind die Herzen fromm und rein.

Darin noch meine Wiege steht,
darin lernt ich mein erst Gebet.
Darin fand Spiel und Lust stets Raum,
darin träumt ich den ersten Traum.

Drum tausch ich für das schönste Schloss,
wärs felsenfest und riesengross,
mein kleines Hüttlein gar nicht aus,
denn `s gibt ja nur ein Vaterhaus

Franz Wiedemann

Siehste Opa , ich habs in den letzten 54 Jahren nicht vergessen, und ich hab auch verstanden, was es heisst, ein Vaterhaus zu haben.
Ich bin weit von zu Hause, Du hättest mich verstanden, was ich tue – aber vergessen werde ich die 20 Jahre nie, die ich bei Euch verbracht habt. Du und Oma, Ihr habt Euren ruhigen Lebensabend geopfert und mich als 2-jährige zu Euch genommen, als mich meine Eltern zurückgelassen haben. Ihr wart so arm und trotzdem habt Ihr es an nichts fehlen lassen. Ihr habt mir gelernt, wie es ist, sparsam mit Geld umzugehen und das kommt mir jetzt zugute.
War auch die Oma sehr streng, Du warst der ausgleichende Pol und Du hast alle Deine Kinder geliebt, egal was getan haben – Du warst ein Vater wie aus dem Bilderbuch.
Nun will ich Dir einfach Dankeschön sagen zu Deinem Geburtstag ...
ich kann leider nicht mal an Dein Grab heute und am Sonntag,
weil ich so unendlich weit weg bin,
ich hab nur ein paar Bilder hier von Dir – aber ich fühle heute noch Deine Nähe ....
in meinem Herzen wirst Du ewig bleiben, mein kleiner und lieber Opa Gustav.

In Liebe ... Deine Geli



Montag, November 17, 2014

Kannst Du es Dir vorstellen ???





Kannst Du es Dir vorstellen ???

Du wachst auf,
Du fühlst Dich leer, kraftlos und hilflos.
Du verstehst die Welt nicht mehr.
Alles um Dich herum läuft nur an Dir vorbei,
als sei es ein Film?

Kannst Du es Dir vorstellen ???

Dich interessiert nichts mehr,
alles ist ausgebrannt .
Du spürst nur noch Schmerz,
Kummer und Leid,
die Welt ist trist und grau.

Kannst Du es Dir vorstellen ???

Du fällst in ein Loch und
weisst nicht mehr weiter.
Wohin führt der Weg,
hat alles noch einen Sinn,
hast Du noch genug Kraft ?

Kannst Du es Dir vorstellen?

Ich kann es , denn manchmal gehts mir so.

Dann heisst es, sich zusammenreissen,
kämpfen und alle Kraft aufbringen,
dies zu überwinden,
aufzustehn, neu zu beginnen,
damit es wieder vorwärts geht,
um dann zu sagen:

Kannst Du es Dir vorstellen ???

Das das Leben wunderschön ist,
jeder Tag Dir neue Wunder bringt.
Die kleinen Dinge einfach glücklich machen.

Es ist immer wert, sich selber zu besiegen,
also tu etwas, pack das Leben neu an und
 mach jeden Tag zum Schönsten.

    © angie 1701

Sonntag, November 16, 2014

An manchem Tag...




An manchem Tag, der öd und grau,
ich oft hinauf zum Himmel schau.

Ich such den hellen Sonnenschein -
und sage mir , wie kann das sein  ?

Wo bleibt die Wärme und das Licht
und Tränen rollen über mein Gesicht.

Doch dann kommt es mir in den Sinn,
die Sonne ist in meinem Herzen drin.

Ich freu mich über jeder Kleinigkeit,
die das Leben hält für mich bereit.

Man muss die Dinge nur richtig sehn,
dann ist auch das Leben wunderschön.



© angie1701

Samstag, November 08, 2014

Meine Gedanken zum 9. November


Meine Gedanken zum 9. November - 25 Jahre Mauerfall



Heute ist ja der 9. November, ein geschichtsträchtiger Tag.

Na, viele werden sagen, jetzt fängt die auch schon wieder an mit dem ganzen Einheitsgedröhne, aber keine Angst, ich will niemanden langweilen..fg, hab ja selber die Nase voll, denn wenn man Rundfunk und Fernsehen einschaltet, hört man ja nun echt nur noch dieses Einerlei...und dabei sollten die Politiker mal überlegen, was sie so verzapft haben und noch tun. Dieses Geld, was sie heute raushauen für die Feierlichkeiten, das hätten sie etwas besserem zukommen lassen können, da gibt’s wirklich vieles, wo es angebrachter wäre.

Und ich , als gebürtiger sogenannter „Ossi“ , ich sehe alles von einer ganz anderen Warte . Sicher, es war ein denkwürdiger Tag, wo die Menschen wieder zueinander gefunden hatten, die diese menschenunwürdige Grenze jahrzehntelang getrennt hatte, ich weiss wie es ist, wenn Brüder und Schwestern, Eltern und Kinder. durch eine Grenze getrennt waren und sich nur selten gesehen haben. Grade ich habs ja am eigenen Leibe erfahren, ich war 1988 zum ersten Mal zu Besuch bei meinen Eltern.
Nun viele Ostdeutsche hatten ein verkehrtes Bild vom Leben im Westen, da ihnen meistens im Fernsehen doch nur eine heile Welt vorgegaukelt wurde. Ich selber bin ein sehr kritischer Mensch, der mit offenen Augen durch die Welt geht und habe bei meinen zwei Besuchen, die vor der Grenzöffnung waren, nicht nur das Schöne gesehen, und in manchem Gespräch mit Arbeitskollegen hab ich oft gesagt, seid froh, dass hier keine Arbeitslosigkeit ist, wer weiss, wie es manchem gehen würde...tja, heute sehen es viele ein, was ich damals gemeint habe.

Dieser Staat DDR, der heute so verdammt wird, er war ein Regime der alten Männer, und wir, die wir 1989 im Herbst auf die Strasse gegangen waren, ja, auch ich war dabei, wir wollten eine Erneuerung dieses Staates, wir wollten mehr Recht und Freiheit, aber wir sind damals nicht Montags in die Kirche und haben nach der Veranstaltung unsere Kerzen in den Händen getragen, weil wir den Staat stürzen wollten. Es war eine friedliche Revolution, und manchmal denke ich daran, wie Menschen endlich mal den Mut hatten, ihre Meinung offen zu sagen und dies auch nun auch taten.
Glaubt mir, ich denke manchmal noch daran, wie ein Zug von vielen hundert Menschen durch unsere Kleinstadt in der Nacht gezogen ist, jeder eine Kerze in der Hand und am Ende haben wir diese vor dem Kreistagsgebäude abgestellt, ein wenig Angst hatten wir alle im Nacken, weil die Präsenz der Stasi da war, aber es blieb friedlich, es kam zu keinerlei Eskalation und das, meine Lieben,das war das bewundernswerte im Herbst 1989, so eine Revolution hat es bisher noch nie gegeben und ich glaube, die wird es auch nie wieder geben.
Und ehrlich gesagt, wir wussten alle nicht, was auf uns zukommt , aber wir hatten alle Mut gefasst, um uns nicht mehr bevormunden zu lassen und hatten ein Ziel, eine Reform unseres Staates.

Ja, dann kam dieser denkwürdige Tag, mit dem Ende der täglichen Pressekonferenz, die sich jeder im Fernsehen anschaute, Schabowskis letzte Worte, nachdem er einen Zettel in die Hand gedrückt bekam und vor las, und nun sassen wir erst mal alle wortlos vor dem Kasten, was war damit gemeint...Freunde angerufen, und die waren genauso sprachlos.
Irgendwie konnten wir das nicht so richtig verarbeiten und nun wussten wir gar nicht so recht, was da los war. Ja, wir haben dann Pläne gemacht, wann wir mal rüber fahren würden und wollten auch gleich für Weihnachten einreichen...haben uns mal so richtig betütelt und sind ins Bett... Ja, das war mein 9. November.....ggg
Als wir am Morgen aufgestanden waren, ich den Radio an und da hörte ich, die Mauer war gefallen... was, wie wo, wer...ich rief meinen Mann und schrie: Die Mauer is weg... dann hörten wir immer wieder, was in der Nacht in Berlin geschehen war... und glaubt mir, es flossen viel Tränen....und ich glaube am 10. November hat keiner in der DDR einen Handschlag gemacht, weil alle es kaum fassen konnten.
So viele strahlende und glückliche Menschen habe ich in meinem ganzen Leben nicht gesehn und werd das auch nie mehr erleben. Keiner dachte erst mal daran, was auf uns zu kommen könnte, jeder sah nur eines, die Mauer ist gefallen und das Leben hatte sich von einer Minute auf die andre verändert.

Was dann alles auf uns einstürmte, das wäre zu viel, zu erzählen, ihr wisst es selber, diese strahlenden Gesichter sind verschwunden, der Hass aufeinander hat zugenommen, obwohl es viele nicht richtig wahrhaben wollen. Manche möchte gerne wieder eine Mauer, weil sie die Ostdeutschen für vieles verantwortlich machen. Die einzigen die den Kopf doch hoch tragen und feiern können, das sind die Politiker, dabei sollten sie sich schämen, wo sind ihre blühenden Landschaften geblieben, ja die Grosstädte haben sie fein gemacht, aber auf dem Lande ist doch vieles nicht anders geworden, nur dass die Menschen grösstenteils keine Arbeit haben und deshalb viele abwanderten in den „GoldenenWesten“, wo sie als billige Arbeitskräfte ja sehr begehrt waren.
Das sind meine Gedanken zum 25. Jahrestag des Mauerfalles.
Nun ich sehe nicht alles schwarz, es hat viel positives mit sich gebracht, diesen Staat DDR, den möchte ich nie wieder haben und nicht alle Menschen sind gegeneinander.
Ich selbst habe viele Menschen kennengelernt, mit denen ich auch oftmals über die früheren Zeiten rede, weil ich merke, dass die Information über das Leben in der DDR sehr einseitg waren und da echt viel Nachholebedarf besteht..

Und nun noch eines, ohne den Mauerfall hätte ich Euch, meine lieben Freunde nie kennengelernt, und das werte ich schon als positiv...gut es gibt auch noch vieles andre, aber das war mir mal ein Bedürfnis zu sagen.

Nun hab ich halt mal meinen Gedanken freien Lauf gelassen, stossen wir im Geiste doch mal darauf an, dass wir alle doch gleich sind, ob Ost oder West, ob Schwarz oder Weiss... wir atmen die selbe Luft, sehen die gleiche Sonne und wollen doch nur eines, in Frieden glücklich zusammen zu leben. Mehr will ich nicht, denn dieses Leben ist kurz und es könnte so schön sein, wenn sich alle Menschen auf dieser Erde vertragen würden und miteinander , nicht gegeneinander , zusammenleben würden.

Ich möchte wieder mal so lachende Gesichter erleben, wie am 10. 11.1989, wo fremde Menschen aufeinander zugehen, sich in die Arme nehmen und einfach glücklich sind.

Nun hoffe ich, Ihr fandet meinen Beitrag nicht allzu langweilig, aber ich denke mal, ich spreche für viel.

Dank Euch, Ihr Lieben , dass es Euch gibt und umarme Euch mal.

Es grüsst Euch Eure Geli (angie1701)